Vor 815 Jahren am 27. August des Jahres 1208 verstarb die römisch-deutsche Königin und Kaisertochter Irene von Byzanz auf dem Hohenstaufen im Kindbett. Aus diesem Anlass wanderte eine Gruppe von Hohenstaufen über den Gipfel und durchs Beutental zur Burg Wäscherschloss. Die Teilnehmer kamen aus Göppingen, Bad Boll, Holzheim und natürlich aus Wäschenbeuren. Viel Wissenswertes erfuhren die Wanderer unterwegs über das dramatische Leben der byzantinischen Prinzessin, die bereits mit ca. 14 Jahren Königinwitwe im normannischen Reich auf Sizilien und in Unteritalien wurde. Nach erneuter Heirat mit dem deutschen Barbarossasohn Philipp von Schwaben wurde sie wiederum Königin nach seiner Wahl und Krönung zum römisch-deutschen König. Doch auch hier währte das Glück nicht lange: 1208 wurde Philipp ermordet und wieder war sie Witwe. Hochschwanger wurde sie in die Stammburg der Staufer gebracht und überlebte jedoch die Totgeburt ihres Kindes nicht. Dem Trauerzug vom Hohenstaufen zur Grablege im Kloster Lorch ist der Irenenwanderweg nachempfunden. In der Burg Wäscherschloss fand dann auch am Sonntag die diesjährige Verleihung der Irenenmedaille statt. Sie ging an die Hohenstaufenführer und –führerinnen der Stadt Göppingen. Der Vorsitzende des Freundeskreises der Irene-Maria von Byzanz Karl-Heinz Fuchs würdigte die Arbeit der Geehrten, die zur weiteren Bekanntheit der Irene beitragen. Die Zeremonie wurde mit mittelalterlicher Musik der Gruppe Lavandera begleitet. Ein schöner Irenengedenktag mit Wanderung und Zeremonie hat alle Teilnehmer begeistert.
Hans-Jürgen Digel
- an der Stauferstele auf dem Hohenstaufen
- im Wäscherschloss
- Festakt
Bilder von Behrendt und Clement